Wir über uns

Mit einer über 75-jährigen Geschichte zählt die Luftsportvereinigung Ithwiesen mit ihren Vorläufervereinen zu den traditionsreichsten Segelflugvereinen Deutschlands. Die nahezu idealen Flugbedingungen am Ith und in dessen Umgebung haben schon früh die entscheidenden Impulse zur Vereinsgründung gegeben.

So wurden die ersten Segelflugzeuge 1929 in Eigenleistung gebaut und wenig später folgten erste Hallen als Unterstellmöglichkeiten direkt am Flugplatz.

Die Anfänge der Fliegerei auf dem Ith: Bau des ersten Flugzeugs (Stamer-Lippisch "Stahlrohr-Zögling") (o.l.); Gummiseilstarts am Ithhang (o.r.); Die ersten provisorischen Transportanhänger (u.l.); Flugzeughalle des Vereins auf den Ithwiesen (u.r.)

In den Jahren ab 1934 erfolgte die Gleichschaltung der Vereine durch das NS-Regime. Der Abriss der selbst gebauten Flugzeughalle wurde angeordnet und im Anschluss erfolgte der Ausbau der "Reichssegelflugschule Ith". Die jungen Vereinsmitglieder, die noch zuvor mit viel Begeisterung und Elan mitgeholfen hatten, das Gelände zu erschließen, wurden mehr und mehr zu geduldeten Gästen.

Ab 1939 bis 1945 war kein Segelflug im Vereinsbetrieb mehr erlaubt. Die Flugausbildung durch das "NSFK" (Nationalsozialistisches Fliegerkorps) wurde in den Dienst der Kriegsmaschinerie gestellt, Zielsetzung war die Ausbildung von möglichst vielen einsatzfähigen Piloten.

Die Reichssegelflugschule Ith während der 30er Jahre: Grunau Baby II vor dem Schulhauptgebäude (o.l.); Segelflugzeuge vor den Hallen (o.r.); Der Gebäudekomplex aus der Luft (u.l.); ein vor dem Ithhang gelandeter Kranich II (u.r.)

Nach dem Zusammenbruch des Regimes 1945 war zunächst jegliche fliegerische Betätigung durch die alliierten Besatzungstruppen verboten worden. Aus der ehemaligen Segelflugschule wurde das britische "Royal Air Force Rest Centre Scharfoldendorf". Die noch vorhandenen Segelflugzeuge wurden beschlagnahmt und durch die Besatzungssoldaten in ihrer Freizeit genutzt. Diese  zeigten sich allerdings den ehemaligen "Vereinssegelfliegern" gegenüber sehr kooperativ. 1950 wurde schließlich der Verein wiedergegründet, nach Lockerung des Flugverbots konnte man zunächst auf Behelfsflugplätzen, ab Mitte der 50er Jahre auch wieder auf den Ithwiesen fliegen.

1956 bildeten die damaligen drei Vereine LSV Ith Eschershausen, LSV Holzminden und LV Einbeck die "Flugplatzgemeinschaft Ith", die wenig später das Flugplatzgelände (32,5 Hektar) käuflich erwerben konnte. Die Ithwiesen zählen bis heute zu den wenigen Segelfluggeländen in Deutschland, die sich im Privatbesitz der Vereine befinden. Aus der Fusion der Luftsportvereine Ith Eschershausen und Holzminden entstand 2009 die Luftsportvereinigung Ithwiesen. 2011 folgte der Beitritt der Luftsportvereinigung Einbeck.

Wiederbeginn nach dem Krieg: Ein SG38 wird zum Start geschoben (o.l.); Bau der neuen Flugzeughallen (o.r.); Flugzeugtaufe vor der Wilhelm-Raabe-Schule in Eschershausen (u.l.); Kranich II am Start auf dem Ith (u.r.).

Mit viel Engagement der Mitglieder konnte die heutige Infrastruktur Schritt für Schritt in Eigenleistungaufgebaut werden: Die Liegenschaften der Luftsportvereinigung Ithwiesen umfassen unter anderem drei Flugzeughallen für Segelflugzeuge und Schleppmaschinen, drei Fahrzeughallen für Winde und Funktionsfahrzeuge, zwei Gebäude mit Vereinskantine ("Klippen-Klause") und Clubräumen, drei Unterkunftsgebäude für Mitglieder, Unterrichtsräume und drei Werkstätten, zwei davon außerhalb des Flugplatzgeländes in Holzminden und Eschershausen.

Der Ith heute: Startwinde (o.l.); Flugzeuge am Segelflugstart (o.r) und mit Anhängern vor den Hallen (u.l.); Gebäude der LSV Ithwiesen (u.r.)